Am siebten Spieltag der Oberliga Westfalen traf die U21 des VfL Bochum auf die Spielvereinigung Erkenschwick. Nach zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage wollte die Mannschaft von Trainer Heiko Butscher den nächsten Sieg im Kampf um die Tabellenführung einfahren. Das gelang nicht, die neu gegründete U21 des VfL holte durch einen späten Ausgleich beim 1:1 (0:1) gerade noch einen Punkt.
Butscher bilanzierte: „Bis zu dem Gegentor dachte ich, dass wir die Partie im Griff haben. Wir waren griffig und das war von unserer Seite alles okay. So ein verwandelter Freistoß verändert dann natürlich die Partie. Danach haben wir auch einfach nicht unser bestes Spiel gezeigt. Meine Mannschaft hat insgesamt nicht so gespielt, wie ich sie kenne."
Zur zweiten Halbzeit veränderte Butscher das Spielsystem seiner Mannschaft – mit Erfolg: Seine Analyse: "Wir haben auf eine Dreierkette gewechselt und vorne mit zwei Stürmern gespielt. Wir wollten durch die Umstellung mehr über die Flügel spielen und haben auch mehr Druck ausgeübt und hatten deutlich mehr Offensiv-Power.“
Der Lohn: Der verdiente Ausgleich in der 83. Minute durch einen verwandelten Foulelfmeter von Semin Kojic. Trotz zehnminütiger Überzahl in der Schlussphase der Partie konnte der VfL Bochum die Partie nicht mehr komplett drehen. Butscher: „Drei Punkte wären dann auch ehrlicherweise nicht verdient gewesen. Erkenschwick hat eine gute Partie gespielt und sich diesen Punkt mehr als nur verdient.“
Wir werden unter der Woche im Training wahrscheinlich nur elf Spieler zur Verfügung haben
Heiko Butscher
Überschattet wurde die zweite Halbzeit durch die schwere Verletzung von Nico Pulver. Der 25-jährige Linksverteidiger wechselte erst im Sommer aus Erkenschwick zur zweiten Mannschaft des VfL Bochum. Beim Wiedersehen mit seiner alten Mannschaft verletzte er sich in der 55. Minute.
Bandagiert und schmerzverzerrt verließ er unter Applaus des gesamten Stadions das Feld. Wenig später wurde Pulver von einem Krankenwagen abgeholt. Butscher konnte nach dem Spiel eine erste Diagnose bekannt geben: „Von der Einschätzung unseres Physiotherapeuten sieht es so aus, als hätte er sich die Achillessehne gerissen. Aber auf eine genauere Diagnose müssen wir noch warten. Das ist natürlich sehr, sehr bitter, vor allem deshalb, weil wir auf der Position keine Alternativen haben. Mit so einem kleinen Kader und dieser Anzahl an Ausfällen sieht es mittlerweile echt eng aus. Wir werden unter der Woche im Training wahrscheinlich nur elf Spieler zur Verfügung haben.“